Social-Media-News

Für die 7. Ausgabe des Social Media Summits, der grössten Social Media Konferenz der Schweiz, verwandelte sich das beschauliche Engelberg am 6. und 7. November 2024 erneut zum Hot Spot der Social Media Branche. Die Masterclasses und Konferenzen boten eine einzigartige Plattform für den Austausch von Social Media Know-how. Thurgau Tourismus nahm aktiv teil und kehrte mit frischem Wissen und inspirierenden Eindrücken in den Thurgau zurück. Die wichtigsten Erkenntnisse sind hier zusammengefasst.

Die Kunst des Storytellings

Storytelling ist die Kunst, Menschen mit Geschichten zu fesseln – und weit mehr als ein Trend in Marketing und Kommunikation. Geschichten wirken, weil sie Emotionen wecken, Identität stiften und Marken unverwechselbar machen. Doch was macht eine Geschichte wirklich stark?

1. Die Basis einer guten Story:
Eine spannende Geschichte hat klare Charaktere, einen greifbaren Konflikt und eine befriedigende Auflösung. Ob in Social Media, im Newsletter oder am Point of Sale – Inhalte und Kanäle müssen genau auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein. Das bedeutet nicht nur, die richtigen Touchpoints zu treffen, sondern auch die Sprache und den Humor der Menschen zu verstehen, die man erreichen möchte.

2. Authentizität und Emotionalität als Erfolgsfaktoren:
In Zeiten einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von 1,7 Sekunden reichen plakative Markenbotschaften allein nicht mehr aus. Die Community sehnt sich nach authentischen, emotionalen Geschichten, die echte Erlebnisse vermitteln und die Marke lebendig werden lassen. Nach dem Prinzip «show, don’t tell» gilt es, die Menschen in eine Welt zu entführen, in der sie sich wiederfinden – ohne belehrenden Unterton, aber mit einem klaren Gefühl.

3. Die Entwicklung einer Storyline – von der Idee zur Struktur:
Am Anfang steht eine grosse Idee: Was ist die eine Botschaft, auf die es wirklich ankommt? Diese Idee bildet den roten Faden der Geschichte, die sich dann in den klassischen Elementen – Hook, Konflikt, Spannung, Höhepunkt und Auflösung – entfaltet. Ein einfacher Aufbau kann helfen: Die Ausgangssituation wird geschildert, ergänzt durch ein «und». Dann folgt ein Bruch («aber»), der die Spannung einleitet, und am Ende steht die Auflösung mit einer klaren Veränderung, die mit einem «deshalb» zusammengefasst wird.

4. Kanäle und Formate intelligent nutzen:
Ein ausgewogener Mix aus Paid, Organic und Earned Media sichert Reichweite und Nachhaltigkeit der Story. Paid-Kanäle sorgen für die nötige Sichtbarkeit, organische Inhalte für Authentizität und Earned Media – also Inhalte, die von der Community selbst geteilt und weiterverbreitet werden – geniessen das höchste Vertrauen. Die gezielte Inszenierung der Geschichte über verschiedene Kanäle hinweg verankert die Geschichte in den Köpfen und Herzen der Zielgruppe.

Gen Z auf TikTok

TikTok-Marketing ist eine goldene Gelegenheit, die Generation Z zu erreichen – und es ist an der Zeit, diese Zielgruppe nicht mehr nur als «jung» zu betrachten. Zwar umfasst die Generation Z die zwischen 1995 und 2010 Geborenen, die heute zwischen 14 und 29 Jahre alt sind, aber in nur fünf Jahren wird sie die zentrale Gruppe für Familienprodukte und -angebote sein und damit eine noch wichtigere Zielgruppe. Wer jetzt in TikTok investiert, hat einen entscheidenden Vorteil, um sich langfristig als Marke zu positionieren. Schon jetzt hat die Generation Z einen enormen Einfluss: 56% der TikTok-Nutzer dieser Generation haben andere dazu inspiriert, etwas Neues auszuprobieren, und 92% haben bereits Kaufentscheidungen ihrer Freunde oder Familie beeinflusst. 28% haben sogar selbst Videos über Angebote oder Produkte erstellt. Diese Gruppe probiert gerne Neues aus und verbringt im Durchschnitt etwa zwei Stunden pro Tag auf TikTok – so lange dauert ein ganzer Film.

Dabei hat sich TikTok nicht nur als Unterhaltungsplattform etabliert, sondern auch als Suchmaschine, die von dieser Generation bevorzugt genutzt wird. Nicht die Länge des Videos zählt, sondern die Geschichte dahinter – und das macht es auch für Marken besonders spannend. Es muss nicht immer ein aufwendiges Video sein, oft reichen kreative und einfache Ideen, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Employer Branding: Talente erreichen – echt, ehrlich, authentisch

Die besten Talente sind nicht unbedingt auf der Suche nach einem neuen Job - sie müssen auf ein Unternehmen aufmerksam gemacht werden. Aber wie? Mit ehrlichem Employer Branding, das echte Einblicke gewährt, Vertrauen schafft und die Menschen hinter dem Unternehmen sichtbar macht.

1. Ehrlichkeit punktet
Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein und genau das sollte auch kommuniziert werden. Ein ehrlicher Umgang mit den positiven und negativen Aspekten eines Jobs macht ein Unternehmen glaubwürdig und zeigt, dass es keine leeren Versprechungen macht.

2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Botschafter
Die besten Einblicke kommen von den Menschen, die den Arbeitsalltag erleben. Authentische Testimonials in Form von Videos, Interviews oder Social Media Posts machen ein Unternehmen greifbar und schaffen Vertrauen bei potenziellen Talenten.

3. Die Sprache der Zielgruppe sprechen
Gerade in der Schweiz ist die Sprache ein Schlüssel zur Authentizität. Ein Unternehmen, das sich in Schweizerdeutsch präsentiert, wirkt nahbar und spricht Talente auf einer persönlichen Ebene an.

4. Beziehungen aufbauen statt Stellen anbieten
Employer Branding ist nicht nur eine Stellenanzeige - es ist eine Einladung, das Unternehmen kennen zu lernen. Menschen wollen sich mit der Kultur, den Werten und der Vision eines Unternehmens identifizieren können, bevor sie sich für einen Job entscheiden.

Community-Loyalität aufbauen

Der Aufbau und die Pflege einer loyalen Community sind entscheidend für langfristigen Erfolg. Eine starke Bindung entsteht durch gezielte Ansprache, aktive Interaktion und das Gefühl, Teil einer besonderen Gemeinschaft zu sein.

1. Zielgruppenspezifische Ansprache
Innerhalb einer Community befinden sich Menschen in unterschiedlichen Phasen ihrer Bindung zu einem Unternehmen. Eine zielgruppenspezifische Ansprache berücksichtigt diese Vielfalt und schafft für jeden einen Mehrwert.

  • Es gibt jene, die das Unternehmen noch nicht kennen. Hier sind erklärende Inhalte hilfreich, um die Marke und ihre Werte vorzustellen.
  • Andere kennen das Unternehmen bereits und schätzen es – Inhalte sollten hier die Beziehung vertiefen.
  • Treue Unterstützer und Fans, die bereits Käufe tätigen oder Empfehlungen aussprechen, profitieren von exklusiven Angeboten oder besonderen Einblicken.

2. Aktive Interaktion in den Kommentaren
Eine lebendige Community lebt von direktem Austausch. Die aktive Reaktion auf Kommentare, Fragen und auch Kritik ist essenziell. Wird auf Rückmeldungen nicht reagiert, besteht die Gefahr, an Relevanz zu verlieren. Kritische Kommentare bieten dabei eine wertvolle Chance: Sie eröffnen die Möglichkeit, Missverständnisse zu klären, Lösungen zu präsentieren und Vertrauen aufzubauen.

3. Zugehörigkeitsgefühl fördern
Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, stärkt die Bindung zur Marke. Aktionen wie Q&A-Runden auf Social-Media-Plattformen, Umfragen oder das Einholen von Meinungen schaffen Nähe. Die Nutzung von User-generated Content hat eine besonders starke Wirkung, da es die aktive Beteiligung der Community wertschätzt und Sichtbarkeit für deren Beiträge schafft.

4. Exklusivität schaffen
Eine Community fühlt sich besonders wertgeschätzt, wenn sie Zugang zu exklusiven Inhalten oder Vorteilen hat. Insider-Updates, Sneak Peeks oder spezielle Aktionen nur für Mitglieder unterstreichen die Wertschätzung und heben die Community hervor.

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Mégan Manzari
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Katja Walser
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