Gute Neuigkeiten: «engaged»

Das neue Jahr startet für Thurgau Tourismus mit einer guten Nachricht: Die neu geplanten Nachhaltigkeits-Massnahmen wurden für gut befunden. Der Schweizer Tourismusverband, der für das Nachhaltigkeits-Programm «Swisstainable» verantwortlich ist, hat TGT auf die nächste Stufe «engaged» angehoben. Nun hat die Tourismusorganisation zwei Jahre Zeit für die Umsetzung der geplanten Massnahmen. Die Beförderung auf Stufe zwei bei Swisstainable ist die logische Folge von vielen laufenden Bemühungen bei Thurgau Tourismus, Nachhaltigkeit in den touristischen Arbeitsalltag zu integrieren und die Destination umweltschonend, sozialverträglich und wirtschaftsfördern in die Zukunft zu Führen. Aktuell wird die Thematik gerade in die neue Strategie ab 2025 integriert. Es entstanden in den letzten zwei Jahren Handlungsaufforderung und Kompasse für die Mitarbeitenden. Das Klimaschutzprogramm von myclimate «Cause We Care» wurde im Frühling 2023 eingeführt. Mit dem Fonds, der damit gespiesen wird, soll der Around the Bodensee CleanUp unterstützt werden.

Notwendigkeit und Gästebedürfnis

Mit den neuen Massnahmen, die sich Thurgau Tourismus für Stufe ll von Swisstainable gesetzt hat, sollen die Nachhaltigkeitskompasse bei den Mitarbeitenden gefestigt und weiterentwickelt werden. Zudem will die Tourismusorganisation einen Fokus auf die Information über das Programm und die Akquise von neuen Teilnehmenden unter seinen Mitgliedern legen. Will TGT in naher Zukunft auch die Auszeichnung «Swisstainable Destination» erreichen, wobei die ganze Ferienregion Thurgau Bodensee mit einbezogen würde, müssen für eine genügend hohe Durchdringung noch einige Mitglieder auf den Swisstainable-Zug aufspringen. Rolf Müller ist sich sicher: das lohnt sich. Denn Nachhaltigkeit sei dabei, zum Mainstream zu werden. Gemäss einer letztjährigen Umfrage von booking.com möchten 74 % der Gäste nachhaltiger Reisen. «Wobei 44 % übrigens keine passenden Angebote finden», ergänzt Müller. Dies sei ein direkter Aufruf an die Tourismusbranche, nachhaltige Angebote zu gestalten und auch die bereits vorhandenen sichtbar zu machen. Dass grosse Reiseanbietende Nachhaltigkeitskriterien in ihre Auswahlfilter aufnehmen oder gar eigene Label machen, zeigt sehr deutlich, wie wichtig das Thema bei der Reiseauswahl geworden ist.

Chance, statt Hürde

In einer nachhaltigen Tourismusentwicklung sieht Rolf Müller vor allem Chancen. Der entstandene Kompass von TGT etwa, der töne vielleicht anfangs aufwendig, sagt er. Aber wenn er von Beginn weg bei einem Projekt eingesetzt würde, gäbe er tolle Inputs zur nachhaltigen Ausgestaltung. Schliesslich wurde vielleicht ein bisschen mehr Gehirnschmalz investiert, vielleicht hat sich das TGT-Team auch mal für eine teurere, dafür lokale und qualitativ bessere Variante für einen Teilbereich entschieden. Aber im Ergebnis seien die Angebote qualitativ hochwertig und gut durchdacht.

Mit Mitgliedern gemeinsame Sache machen

Was braucht es, damit nachhaltige Produkte im Thurgau kein Nischenprodukt mehr sind? Rolf Müller wünscht sich, dass auch die touristischen Leistungstragenden Swisstainable in Angriff nehmen. Der Einstieg ist einfach und das Programm hilft in dieser vielschichtigen und abstrakten Materie die ersten Schritte zu gehen. Es genügt der Wille, ein kleiner Betrag und ein wenig Zeit. Erst auf Level ll und lll sind externe Nachweise nötig. Die Erfahrungen, die TGT gemacht hat zeigen: hat man sich auf den Weg gemacht, kommen die nächsten Schritte meist einfacher als der Einstieg. Aufgrund von Labels wie Swisstainable kann die Tourismusorganisation nachhaltige Betriebe für Zusammenarbeiten angehen, Angebote filtern und kommunizieren. Werde übrigens schon gemacht, fügt Müller an. Nur sei das Angebot noch mager. «Kleine Erinnerung an die Gäste, die gerne nachhaltiger reisen würden, aber keine Angebote finden.», meint Müller und schmunzelt.

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Barbara Lüscher
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