Thurgau Tourismus wird zur vollständigen Destinationsmanagement-Organisation

1. März 2019, Das Projekt «DMO 2023» baut TGT zur vollständigen Destinationsmanagementorganisation (folgend DMO) aus. Das bedeutet, dass TGT auch Tourismus-Aufgaben in den Regionen wahrnimmt. Dazu zählen die Führung von Tourismus-Infostellen und die Angebotsentwicklung.

Bislang war die Thurgauer Tourismus-Landschaft von unabhängigen Akteuren geprägt. Verkehrsvereine, kleine Tourismusorganisation oder -verbände betreuten die touristische Vermarktung der Regionen. Hierdurch gab es wenig Synergie-Gelegenheiten, keinen kanalisierten Einsatz der Finanzierungen und zahlreiche Doppelspurigkeiten. Durch den Zusammenschluss zur «DMO 2023» soll dies geändert werden.

Die folgende Abbildung zeigt das Zielmodell, das mit dem Projekt «DMO 2023» erreicht werden soll. Nebst der zentralen Ebene, auf der TGT bereits einige Zeit aktiv ist, sollen neu auch die folgenden dezentralen Aufgaben von TGT erbracht werden:

  • Das regionale Produktmanagement entwickelt mit touristischen Leistungsträgern ein vermarktungsfähiges Angebot, das über alle Kommunikationskanäle an die strategischen Zielgruppen kommuniziert wird.
  • Dank der Neuorganisation der Tourismus-Infostellen kann TGT diese einheitlich führen. Damit kann erhebliches Synergie-Potential genutzt werden. An weiteren, gut frequentierten Standorten dienen Info-Points mit Selbstbedienungsgelegenheit und Basisauskünften als Ergänzung.

 



Das Projekt wurde in Abstimmung mit dem Kanton Thurgau lanciert und entspricht der Stossrichtung der kantonalen Tourismus-Strategie. Ziel ist die Etablierung leistungsfähiger, zukunftsträchtiger und marktgerechter Strukturen. Das Vorhaben wird deshalb mit Mitteln der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) wesentlich mitfinanziert.

Als erster Schritt wurde ein Prototyp des angestrebten Modells für die Region Oberthurgau konzipiert. Die Umsetzung erfolgte in einer zweijährigen Pilotphase ab 2019. Seitdem ist die regionale Infostelle in Romanshorn ist in Betrieb. Zudem sind in Arbon mehrere Info-Points an gut frequentierten Lagen verfügbar. Auch das Produktmanagement ist aktiv. Mehrere Projekte sind umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. Per 1. Januar 2021 wurden die Strukturen in einen ordentlichen Betrieb überführt.

Umsetzung in der Region Kreuzlingen-Untersee-Rhein

Die Stadt Kreuzlingen, Kreuzlingen Tourismus und mehrere Gemeinden haben früh ebenfalls Interesse an den neuen Strukturen bekundet. Nach intensiven Gesprächen und Vorbereitungen konnten diese per 1. Januar 2021 auch im Gebiet Kreuzlingen-Untersee- Rhein umgesetzt werden.

Am 1. April 2021 wurde die erste in TGT vollständig integrierte Tourismus-Infostelle in Kreuzlingen eröffnet. Diese liegt neu am Kursschiffhafen und direkt neben dem Bodensee-Radweg. Der Seeburgpark, die grösste öffentlich zugängliche Parkanlage am Bodensee, grenzt ebenfalls direkt an den Hafen. Zudem wurde während der Saison auf einen 7-Tage-Betrieb umgestellt und das Angebot auf touristische Dienstleistungen fokussiert.

Mit der Übernahme der fünf Mitarbeiterinnen des ehemaligen Vereins Kreuzlingen Tourismus konnte ein nahezu reibungsloser und zeitnaher Start in der neuen Infostelle sichergestellt werden. Dank der Anbindung und mit der Unterstützung des Kernteams von TGT konnte die Gästeberatung auf ein professionelleres Niveau gehoben werden.

Kreuzlingen_Tourismus-Infostelle_3

Kreuzlingen_Tourismus-Infostelle_2

Auch das regionale Produktmanagement ist gut angelaufen. Folgende Projekt wurden umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung (Auswahl):

  • Thurgauer Veloflotte (E-Bike-Verleih in der Infostelle)
  • E-Learning-Plattform (Schulungstool für Mitarbeiter touristischer Betriebe)
  • Wochentipps (wöchentlicher Newsletter zum Aushängen für Tourismusbetriebe)
  • Neuer Rundwanderwegs zum Napoleonturm in der Gemeinde Wäldi
  • Qualitätsoffensive Thronfolgeweg
  • Familieninitiative Kreuzlingen-Untersee (Lancierung der Region als Familienregion)
  • Foxtrail Kreuzlingen-Konstanz (Mitarbeit)

 

Umsetzung in der Region Frauenfeld-Thurtal-Hinterthurgau

Nachdem die neuen Strukturen damit seit 2021 entlang des Bodensees umgesetzt sind, wird als nächster Schritt die Ausweitung auf das verbleibende Gebiet Frauenfeld-Thurtal-Hinterthurgau per 1. Januar 2023 angestrebt. Die Arbeiten hierfür sind im Herbst 2021 angelaufen. Bis zum Projektabschluss Mitte 2023 sollen die Strukturen anschliessend im ganzen Thurgau nochmals konsolidiert werden.

Ansprechpartner DMO 2023

Sind Sie am Projekt interessiert und möchten mehr darüber erfahren? Dann freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.

Adrian Braunwalder
adrian.braunwalder@thurgau-bodensee.ch
Tel. +41 (0)71 531 01 45